Tschechische Autoindustrie bricht alle Rekorde

Škoda Auto (Foto: Archiv des Regierungsamtes der Tschechischen Republik)

In Tschechien werden derzeit so viele Autos produziert wie noch nie. Im Januar liefen mehr als 130.000 Kraftfahrzeuge vom Band. Im Jahresvergleich wurden somit um 17 Prozent mehr Wagen hergestellt. Die Zukunft der Branche steht aber vor großen Herausforderungen.

Škoda Auto  (Foto: Archiv des Regierungsamtes der Tschechischen Republik)
Der Top-Autobauer in Tschechien ist derzeit die Volkswagen-Tochter Škoda. Die Werkstore des Pkw-Herstellers aus Mladá Boleslav verließen im Januar rund 76.500 Autos, das sind 22,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus Zahlen des Verbandes der tschechischen Automobilindustrie hervor. Zu verdanken hat Škoda das vor allem seinem neuen Zugpferd, dem SUV Škoda Kodiaq.

Auch die Produktion eines weiteren tschechischen Traditionsbetriebs läuft auf Hochtouren – die des Lkw-Bauers Tatra aus Kopřivnice. Insgesamt verließen im ersten Monat dieses Jahres 105 Lastfahrzeuge und 310 Busse das Stammwerk in Mähren. Das stellt ein Plus von 119 beziehungsweise neun Prozent dar. Die Konkurrenten von Iveco und SOR, die ebenfalls in Tschechien produzieren, lieferten 261 beziehungsweise 45 Großfahrzeuge aus.

Foto: Archiv Jawa
Die Südkoreaner von Hyundai, die ihr Werk im mährisch-schlesischen Nošovice haben, konnten ihre Produktion um 13,2 Prozent auf 32.500 Pkws erhöhen. Das französisch-japanisch-tschechische Joint Venture TPCA baute 3,2 Prozent mehr Autos als vergangenen Januar, also insgesamt 21.306 Fahrzeuge.

Aus der Motorrad-Branche kommen dahingegen keine so guten Nachrichten. Die Zahlen des einzigen Herstellers in Tschechien, Jawa Moto, brachen um 83 Prozent ein. Nur 35 Maschinen verließen die Werkstore im mittelböhmischen Týnec nad Sázavou.

Damit die tschechische Autoindustrie auch weiterhin erfolgreich bleibt, hat die Regierung in Mladá Boleslav eine Konferenz mit zahlreichen Experten aus der Branche organisiert. Es soll dabei hauptsächlich um autonomes Fahren und die Elektromobilität gehen.