Gänsefarm in Rohozná erlebt Höhepunkt der Saison

Gänsefarm in Rohozná (Foto: ČTK)

Auf der Gänsefarm in Rohozná bei Jihlava / Iglau werden in diesen Tagen Hunderte von Gänsen geschlachtet.

Gänsefarm in Rohozná  (Foto: ČTK)
Am St. Martinstag, der am 11. November begangen wird, werden traditionell in ganz Tschechien Gänsegerichte serviert. Die Farm liefert für das Martinsfest rund 900 Gänse. Die Nachfrage nach ihnen steigt jedes Jahr. Der Besitzer Farm Josef Tříska erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK, es sei die einzige Gänsefarm im Kreis Vysočina (Böhmisch-Mährische Höhe). Sie gehöre zu den fünf größten Lieferanten von Gänsen in Tschechien, so der Besitzer.

Da die Farm frische und gekühlte Gänse liefere, sei die Zahl der geschlachteten Tiere begrenzt, so Tříska. Die Gänse müssen binnen zwei Wochen geschlachtet und verarbeitet werden. Drei ständigen Mitarbeitern der Farm helfen in diesen Tagen sechs weitere Kräfte. Im zertifizierten Schlachthof direkt auf der Farm wird in verlängerten Schichten gearbeitet. Rund 80 Prozent der Gänse werden direkt verkauft, das restliche Geflügel liefert die Farm in mehrere Geschäfte und Restaurants in Jihlava sowie nach Prag und Brünn. Ein Kilo Gänsefleisch wird auf der Farm für zirka 180 Kronen (7 Euro) verkauft.

Josef Tříska  (Foto: ČTK)
Den ersten Höhepunkt der Saison erlebt die Farm, wenn die Gänseküken zur Welt kommen. Im Frühjahr legen rund 2000 Zuchtgänse ihre Eier. Jährlich werden auf der Farm rund 40.000 Gänseküken gezüchtet. Der Großteil der Küken wird verkauft.

Die Nachfrage nach Gänseküken ist sehr groß. Die Menschen interessieren sich Tříska zufolge viel mehr als früher für die Herkunft der Lebensmittel. Aus diesem Grund suchen sie nach Lebensmitteln, bei denen eine gute Qualität garantiert sei, so der Besitzer der Farm.

Die Gänsefarm in Rohozná besteht seit 40 Jahren. Sie gehörte einer landwirtschaftlichen Genossenschaft. Diese wollte sie einst schließen, weil die Nachfrage nach Gänsen zurückgegangen war. Danach kauften Mitglieder der Genossenschaft die Farm ab und betreiben sie seit 2008.