Zeman ruft zum Kampf gegen Anti-Zivilisation auf

Miloš Zeman (Foto: ČTK)

Der tschechische Präsident hat bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung eine Rede zu Terror und Migration gehalten.

Miloš Zeman  (Foto: ČTK)
Der tschechische Präsident Miloš Zeman forderte vor der UN-Vollversammlung ein koordiniertes Vorgehen gegen den Terrorismus und warnte vor der Migration. Eine neue Art der Zivilisation, die sogenannte Anti-Zivilisation, sei in den letzten 20 bis 30 Jahren entstanden. Ihre einzige Grundlage sei der Terror, so Miloš Zeman. Er mahnte in seiner Rede, dass die Weltgemeinschaft nur sehr zögerlich gegen den Terrorismus vorgehe.

„Es gibt 38 anti-terroristische Organisationen unter dem Schirm der Vereinten Nationen. Ich denke, dass je höher diese Zahl ist, desto mehr blüht der Terrorismus. Wir brauchen eine Institution, die gegen den Terrorismus kämpft. Und zwar mit allen nötigen Mitteln, einschließlich militärischer Kraft.“

Es gebe auch einen Zusammenhang zwischen Terrorismus und Migration, so Zeman weiter. So kämen zahlreiche Terroristen mit den Migrationswellen nach beispielsweise Europa und bildeten sogenannte schlafende Zellen. Das tschechische Staatsoberhaupt sprach sich vor der UN-Vollversammlung gegen jede Unterstützung von Migration aus.

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„Ich verstehe die Menschen, die sagen, dass wir die Migranten willkommen heißen müssen. Mein Widerstand geht aber von der Tatsache aus, dass massive Migration aus Afrika und anderen Ländern für diese Länder eine Abwanderung von Fachkräften bedeutet.“

Das wiederum bedeute die Abschwächung des Potenzials dieser Länder.

„Jeder in Europa, der Migranten willkommen heißt, stimmt der Abwanderung von Fachkräften und der permanenten Rückständigkeit dieser Länder zu.“

Anstelle der Aufnahme von Migranten sollte aus Sicht Zemans lieber den jeweiligen Heimatländern geholfen werden, beispielsweise mit Elektrizität, Krankenhäusern und Schulen.

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Abgeschlossen hat der tschechische Präsident seine Rede optimistisch. Er äußerte seine Überzeugung, dass es letztlich gelingen werde, den Terrorismus zu besiegen. Der beste Satz, der den historischen Optimismus zum Ausdruck bringe, sei der Spruch von Kirchenreformator Martin Luther, zitierte Zeman:

„Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“