Grammy-Nominierungen 2017: Adele, Beyoncé und… Magdalena Kožená

Magdalena Kožená (Foto: ČT Brno)

Am Nikolaustag werden sie alljährlich bekannt gegeben: die Nominierungen für den wichtigsten Preis der Musikbranche, den Grammy. Vorgeschlagen werden Sänger, Instrumentalisten, Komponisten, Produzenten und Tontechniker. In New York wurde in dieser Woche auch ein tschechischer Name genannt: der der Opernsängerin Magdalena Kožená.

Foto: Deutsche Grammophon GmbH
Die tschechische Mezzosopranistin Magdalena Kožená wurde in der Kategorie „Bestes klassisches Solo-Album“ nominiert. Sie konnte die Jury mit ihrer Aufnahme von Monteverdis Arien und Madrigalen überzeugen. Magdalena Kožená:

„Ich erinnere mich sehr gerne an die Arbeit beim Aufnehmen. Wir haben die CD in einer kleinen Kirche in der Schweiz aufgezeichnet. Dort herrschte eine gemütliche, fast häusliche Atmosphäre. Das Ensemble für diese Art Musik ist immer etwas kleiner, es waren nur etwa zehn Musiker dabei.“

Die CD ist bei der Deutschen Grammophon Anfang dieses Jahres erschienen. Daran beteiligt sind neben Kožená noch weitere Solisten und das La Centra Barockorchester Basel, unter der Leitung des Cembalisten und Dirigenten Andrea Marcon. Das Album enthält neun Vokalstücke für Mezzosopran von Claudio Monteverdi und Instrumentalstücke von drei weiteren italienischen Komponisten des 17. Jahrhunderts:

Magdalena Kožená  (Foto: ČT Brno)
„Ich bin froh, dass gerade die Aufnahme von Monteverdi geehrt wurde. Mit diesem Komponisten habe ich mein Studium am Konservatorium angefangen. Er liegt meinem Herzen besonders nah.“

In zwei Monaten, am 12. Februar 2017, werden zum 59. Mal die Grammy verliehen. Schon einmal wurde eine Einspielung der renommierten tschechischen Opernsängerin Magdalena Kožená nominiert. Konkret war 2006 der Produzent ihrer CD Lamento, die in Zusammenarbeit mit Reinhard Goebel und der Musica Antiqua Köln entstanden ist, in der Kategorie „Klassik-Produzent des Jahres“ im Rennen:

Grammy  (Foto: Dave Gomez,  CC BY-SA 4.0)
„Jede solche Auszeichnung bereitet mir eine große Freude. Das bedeutet, dass nicht nur die Zuhörer, sondern auch die Experten mich zu schätzen wissen.“

Gerade Leistungen tschechischer Musiker im Bereich Klassik wurden in der Vergangenheit am häufigsten für den Grammy nominiert. So zum Beispiel die Klavier-Einspielungen von Ivan Moravec oder eine CD mit der Dritten und Vierten Symphonie von Bohuslav Martinů, die die Tschechische Philharmonie unter der Leitung von Jiří Bělohlávek aufgenommen hat. In der Kategorie Musical gewannen vor vier Jahren die tschechische Sängerin Markéta Irglová und der irische Musiker Glen Hansard für ihr Album „Once“ den Grammy.