Ulbig besteht auf Abschiebung irakischer Familie im Kirchenasyl

Das Schicksal von 17 Migranten aus dem Irak, die Tschechien auf der Basis eines Flüchtlingsprojektes im Land aufgenommen hatte, ist weiter ungewiss. Die irakischen Christen waren Anfang des Jahres aus dem Nordirak ausgeflogen worden, dann aber nach Sachsen weitergereist, weil sie sich in Tschechien nicht willkommen fühlten. Ein Asylantrag in Deutschland wurde ihnen mit Verweis auf die Zuständigkeit der tschechischen Behörden versagt und die Abschiebung angeordnet. Sachsens Innenminister Markus Ulbig besteht nun auf der Abschiebung der 17 Iraker nach Tschechien, die sich im ostsächsischen Herrnhut ins Kirchenasyl geflüchtet haben. Menschen aus Kriegsgebieten müsse „es egal sein, ob jemand auf tschechischer oder auf deutscher Seite anlandet“, sagte Ulbig. Es gehe um den Schutz an sich. Es gebe in Europa in diesem Punkt kein „Wahlrecht“, betonte Ulbig.

Autor: Lothar Martin