Tschechien erringt weiteren Erfolg im Rechtsstreit mit Diag Human

Im Rechtsstreit mit dem Blutplasma-Hersteller Diag Human hat der tschechische Staat einen weiteren Erfolg errungen. Dies gab das Gesundheitsministerium in einem Pressebericht bekannt. Der Oberste Gerichtshof in den Niederlanden wies eine Beschwerde der Firma wegen angeblich entgangener Gewinne zurück. Für Tschechien seien dadurch insgesamt 13 Milliarden Kronen (512 Millionen Euro) gerettet worden, teilte das Ministerium mit. Ähnlich wie der niederländische Gerichtshof haben in der Vergangenheit bereits Gerichte in Großbritannien, in den USA, in Belgien, Frankreich, Österreich und in der Schweiz entschieden. Mitte Mai wurde auch ein Verfahren beim Obersten Gerichtshof in Luxemburg eröffnet. Ziel des Unternehmens ist eine Ersatzzahlung in Höhe von mehreren Milliarden Kronen..

Diag Human war Anfang der 1990er Jahre vom tschechischen Markt mit Blutplasma verdrängt worden. Zuvor hatte die Firma des schweizerisch-tschechischen Unternehmers Josef Šťáva insgesamt 30 Kliniken hierzulande beliefert.