Premier Sobotka: Schließung deutscher Grenze würde Migranten bis zum Balkan zurückdrängen

Der tschechische Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) ist davon überzeugt, dass eine Schließung der deutschen Außengrenze weitreichende Folgen haben würde. Die Schließung dieser Grenze würde aber nicht bedeuten, dass sich die Flüchtlingswelle dann nach Tschechien verlagere. Sobotka begründete dies damit, dass unmittelbar danach Österreich seine Grenze dicht machen würde, und auch die Slowakei würde eine scharfe Maßnahme zur Sicherung ihrer Landesgrenze treffen. Der Flüchtlingsstrom würde daraufhin bis zum Balkan zurückgedrängt, dort aber könnte es zu Konflikten kommen. Eine Lösung des Problems könnte eine Vereinbarung zur Bewachung der südlichen Balkangrenze sein, sagte Sobotka in einem Gespräch für die Zeitschrift „Respekt“.

Autor: Lothar Martin