Prager Stadrat hebt Beschluss über Schiedsverfahren wegen Opencard auf

Der neue Stadtrat in Prag hat am Freitag den Beschluss aufgehoben, mit dem die Einleitung eines Schiedsverfahrens mit der Firma eMoneyServices (EMS) gebilligt worden war. Über das Schiedveerfahren hatte im Sommer der damalige Stadtrat unter Oberbürgermeister Tomáš Hudeček entschieden. Der jetzige Stadtrat will eine Entscheidung des Gerichts abwarten. Er sei der Meinung, dass die Probleme um die umstrittene Bürger- und ÖPNV-Karte Opencard auf einen klassischen Gerichtsweg gelöst werden sollen. Das Schiedsverfahren sei kein guter Weg, führte Oberbürgermeisterin Adriana Krnáčová (Ano) am Freitag an.

Die Stadt Prag und die Verkehrsbetriebe der Stadt waren im Juli seitens EMS verklagt worden. Die Firma eMoneyServices, die die Rechte an der Karte besitzt, fordert die Begleichung von Schulden. Die Verbindlichkeiten der Stadt liegen angeblich bei 40 Millionen Kronen (1,5 Millionen Euro) und die der Verkehrsbetriebe bei 30 Millionen Kronen (1,1 Millionen Euro). Die Schulden sollen sich laut eMoneyServices auf die Rechte an bereits ausgegebenen Karten beziehen.