Tschechisch gesagt: Nicht gesalzen, nicht geschmalzt
In der letzten Ausgabe wurde gesüßt, dieses Mal wollen wir salzen.
Solit kann man aber auch etwa in der Schule: Der Lehrer gibt eine schlechte Note nach der anderen – učitel solí špatné známky. Sagt man aber: pořádně mu jich nasolil, heißt es: Er hat ihn tüchtig durchgeprügelt. Und wer viel Geld für etwas ausgibt, muss viel aussalzen – vysolit hodně peněz. Droht man jemandem, für etwas viel Geld bezahlen zu müssen, sagt man: Warts ab, du wirst salzen – ty budeš solit. Die Rechnung ist in dem Fall im Tschechischen aber nicht „gesalzen“ – slaný, sondern „fettig“ – mastný účet. Es ist nicht gesalzen, nicht geschmalzt – je to nemastné neslané: So charakterisiert man etwas, was ausdruckslos ist, wenig interessant, halbgesotten.
Und zum Schluss noch ein paar abgeleitete Wörter: Der Speck ist auf Tschechisch slanina, weil er salzig schmeckt. Der Hering wird eingesalzt, daher heißt er slaneček. Und der Salzstreuer, der auf manchem Tisch steht, ist slánka. Auf Wiederhören in einer Woche! Na slyšenou za týden!