Fell und Pelz
Das tschechische Abgeordnetenhaus hat diese Woche ein Verbot für Pelzfarmen in Tschechien gebilligt. Rund um Nerz, Fuchs und Kaninchen nun ein paar Vokabeln.
Eine Pelzfarm – kožešinová farma ist ein Betrieb, in dem Pelztiere – kožešinová zvířata gezüchtet werden. Und zwar mit dem Ziel, ihr Fell – srst beziehungsweise kožešina zu gewinnen und Kleidung daraus herzustellen. Meist werden folgende Tiere in solchen Farmen gehalten: der Nerz – norek, der Fuchs – liška, aber auch etwa der Illtis - tchoř, das Kaninchen – králík und die Chinchilla – činčila. Pelztierfarmen werden oft kritisiert, da es dort mutmaßlich zur Tierquälerei – týrání zvířat kommt. Tierschützer streben deshalb ein weltweites Verbot für Pelztierfarmen an.
Der Pelz heißt auf Tschechisch kožešina. Ein Kürschner – kožešník näht verschiedene Kleidungsstücke, vor allem Pelzmäntel – kožich, oder aber nur einen Kragen – límec oder eine Mütze – čepice aus den Fellen der Pelztiere. Zuvor muss er aber den Pelz abziehen – stáhnout kožich ze zvířete. Im Tschechischen sagt man kurz auch das Tier abziehen – stáhnout zvíře.
Der Pelz spielt in der Sprache auch im übertragenen Sinn eine Rolle. Jemandem das Fell gerben – vyprášit kožich bedeutet, jemanden verprügeln. Und wenn ich mir eine Laus in den Pelz setze – nasadit do kožichu veš, heißt es, dass ich jemandem zutraue, der mit Ärger und Schwierigkeiten bereitet. Auf Wiederhören! Na slyšenou!