Täglicher Nachrichtenüberblick

Tschechien und Slowakei loben Zusammenarbeit trotz Trennung

25 Jahre nach der Auflösung der Tschechoslowakei haben die Nachfolgestaaten ihre engen Beziehungen bekräftigt. Er habe sich bei seinem tschechischen Kollegen Andrej Babiš telefonisch für das „wunderbare nachbarschaftliche Zusammenleben“ bedankt, teilte der slowakische Premier Robert Fico am Montag mit. Beide Politiker kündigten an, sich am 5. Januar in Bratislava treffen zu wollen. Man habe der ganzen Welt vor 25 Jahren ein „Beispiel ohnegleichen“ für die friedliche Aufteilung eines gemeinsamen Staats gegeben, sagte Fico.

Babiš, selbst gebürtiger Slowake, würdigte die heutigen Beziehungen als über das Normale hinausgehend. Zum 1. Januar 1993 waren die unabhängigen Staaten Tschechien mit rund 10 Millionen und Slowakei mit rund fünf Millionen Einwohnern entstanden. Am 28. Oktober jährt sich zudem die Proklamation der Unabhängigkeit der Tschechoslowakei von Österreich-Ungarn zum 100. Mal. Daran sollen im Herbst Feierlichkeiten und eine große Ausstellung in der zweitgrößten tschechischen Stadt Brno / Brünn erinnern.

Öffentlich-rechtliche Medien senden Wahlspots der Präsidentschaftskandidaten

Die beiden öffentlich-rechtlichen Medien, das Tschechische Fernsehen und der Tschechische Rundfunk, begannen die Wahlspots der Präsidentschaftskandidaten zu senden. In den am Dienstagvormittag ausgestrahlten Wahlspots distanzieren sich die Kandidaten nicht jedoch namentlich vom gegenwärtigen Staatsoberhaupt Miloš Zeman und versprechen eine Änderung.

In der im Fernsehen für Zemans Wahlspots bestimmte Zeit werden nur sein altes Foto, der Blick auf die Prager Burg und die Worte „Zeman wieder 2018“ ausgestrahlt. Zemans Sprecher Ovčáček ließ verlauten, Zeman habe keine Wahlspots geliefert, weil es sich um eine persönliche Wahlkampagne handeln würde.

Um das Präsidentenamt bewerben sich außer dem gegenwärtigen Staatsoberhaupt acht Kandidaten.

Prager Neujahrsfeuerwerk reflektierte 100 Jahre Geschichte

Das traditionelle Neujahrsfeuerwerk in Prag stand ganz unter dem Motto des 100. Jahrestags der Gründung der Tschechoslowakei, den beide Nachbarländer Ende Oktober feiern. Das Feuerwerk dauerte rund elf Minuten, es wurde von Tausenden Schaulustigen von den Uferpromenaden an der Prager Moldau oder anderen guten Aussichtspunkten der Hauptstadt verfolgt.

Das Feuerwerk kostete dem Prager Magistrat etwa eine Million Kronen (ca. 39.000 Euro). Neben der Entstehung der Tschechoslowakei wurden noch weitere Meilensteine der tschechischen und slowakischen Geschichte in den Motiven des Feuerwerks berücksichtigt: zum Beispiel der Prager Aufstand 1945, der Prager Frühling 1968 oder die Samtene Revolution 1989.

AKW Temelín produziert Rekordmenge Strom

Das südböhmische Atomkraftwerk Temelín hat im vergangenen Jahr 16,48 Terrawattstunden Strom produziert. Dies war um 1,18 TWh mehr als im bisherigen Rekordjahr 2012. In diesem Jahr wird die Stromproduktion niedriger sein. Dies teilte der AKW-Sprecher Marek Sviták am Dienstag mit.

Das Kernkraftwerk ist der größte Stromproduzent in Tschechien. Seine Produktion deckt 20 Prozent des Stromverbrauchs in Tschechien.

Eisschnelllauf: Sáblíková nimmt an EM nicht teil

Martina Sáblíková wird an der bevorstehenden Eisschnelllauf-EM in Kolomna nicht teilnehmen. Die dreimalige Olympiasiegerin will sich auf die olympischen Winterspiele in Pyeongchang konzentrieren.

Einer der Gründe sei, dass sie sich wegen Problemen mit dem Rücken nicht vorbereiten konnte, sagte Sáblíková am Dienstag. Sie habe sich nach Konsultationen mit dem Trainer und mit den Ärzten entschieden, dass es vernünftig wäre, bei der EM nicht zu starten.

Biathlon: Weltcup in Oberhof ohne Koukalová und Šlesingr

Die beste tschechische Biathletin Gabriela Koukalová wird an den bevorstehenden Weltcup-Rennen in Oberhof nicht teilnehmen. Die tschechische Sportlerin des Jahres 2017 konnte seit dem Sommer vergangenen Jahres wegen Problemen mit Wadenmuskulatur nicht entsprechend trainieren.

Auch der tschechische Biathlet Michal Šlesingr wird in Oberhof nicht starten. Wegen Knieschmerzen trainiert er momentan in Tschechien und wird am Weltcup in Ruhpolding teilnehmen. Dies teilte der Cheftrainer des tschechischen Biathlon-Teams, Ondřej Rybář, am Dienstag mit.

Das Wetter am Mittwoch, 3. Januar

Am Mittwoch ist es in Tschechien überwiegend bedeckt, in Böhmen mit Regen, im Nordosten in Lagen über 700 Meter fällt Schnee. Am Nachmittag und Abend vorübergehend Aufheiterungen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen in Böhmen zwischen 5 und 9 Grad Celsius, im Nordostböhmen und in Mähren und Schlesien zwischen 2 und 6 Grad Celsius. In Höhenlagen um 1000 Meter wird 1 Grad, im Böhmerwald und im Erzgebirge 5 Grad Celsius erreicht.