Täglicher Nachrichtenüberblick

Finanzministerium erhält aus Brüssel Ermittlungsbericht zum Fall „Storchennest“

Das tschechische Finanzministerium hat am Mittwoch den abschließenden Ermittlungsbericht des Europäischen Amtes für Betrugsbekämpfung (Olaf) zum Fall des Luxusressorts „Storchennest“ erhalten. Dies teilte die Behörde in einem Pressebericht mit.

Wegen offenbaren Missbrauchs von europäischen Fördergeldern für den Bau des Luxusressorts wurden Ermittlungen gegen elf Personen eingeleitet, darunter gegen Premier Andrej Babiš (Ano-Partei) und den Fraktionschef der Ano-Partei im Abgeordnetenhaus Jaroslav Faltýnek. Nach den Parlamentswahlen ersuchte die Polizei das zweite Mal um die Aufhebung der Immunität der beiden Politiker. Das Unterhaus des Parlaments hat darüber noch nicht entschieden.

Das Finanzministerium leitete den Abschlussbericht vom Olaf an andere Institutionen weiter. In Zusammenarbeit mit tschechischen Behörden und der EU-Kommission werde das Ministerium darüber entscheiden, ob und in welcher Weise es möglich wäre, den Bericht zu veröffentlichen, teilte der Sprecher des Ministeriums Michal Žurovec mit.

Abgeordneter Feri und Piraten stellen Antrag auf Veröffentlichung von Olaf-Bericht

Der Abgeordnete der konservativen Top 09-Partei, Dominik Feri, verlangt eine Veröffentlichung des Abschlussberichts des Europäischen Amtes für Betrugsbekämpfung (Olaf) zum Fall „Storchennest“. Feri beruft sich dabei auf einen Paragrafen in der Geschäftsordnung des Abgeordnetenhauses. Danach ist jeder Abgeordnete berechtigt, von den Regierungsmitgliedern und den Leitern einer Verwaltungsbehörde Informationen und Erklärungen darüber einzuholen, die zur Ausübung von deren Funktion maßgeblich sind.

Feri hat am Donnerstag einen entsprechenden Antrag an das Finanzministerium gestellt. Zudem hat die Partei der Piraten einen solchen Antrag eingereicht. Der Geschäftsordnung des Abgeordnetenhauses zufolge muss die Behörde binnen 30 Tagen darauf reagieren.

Bloomberg: Tschechische Krone verzeichnet 2017 großen Wertzuwachs

Die Tschechische Krone gehört in diesem Jahr weltweit zu den Währungen mit dem größten Wertzuwachs. Am stärksten gestiegen ist die Währung aus Mosambik, und zwar um 21 Prozent im Wechselkursverhältnis zum US-Dollar. Bereits auf Platz zwei folgen die Tschechische Krone und der Polnische Złoty, die um jeweils 18 Prozent zum Dollar zulegten. Das geht aus einer Analyse der besten und schlechtesten Aktiva des Jahres hervor, die von der amerikanischen Agentur Bloomberg erarbeitet wurde.

Demgegenüber am schlechtesten schnitt der Usbekische Sum ab, er fiel um 60 Prozent im Verhältnis zum US-Dollar. Die größte Aufmerksamkeit erzielten jedoch die digitalen Währungen. Die bekannteste von ihnen, der Bitcoin, verbesserte sich um nahezu 1500 Prozent.

Verkaufsverbot zu Weihnachten: Firma Alza.cz verstieß erneut dagegen

Die Tschechische Handelsinspektion (ČOI) hat ein weiteres Mal Kontrollen zum Verkaufsverbot über die Weihnachtsfeiertage durchgeführt. Von den 111 Überprüfungen verstieß nur eine gegen die Auflagen. Und es traf einen „alten Bekannten“, den größten inländischen E-Shop Alza.cz.

Wie im Vorjahr hat Alza.cz das Verkaufsverbot nicht eingehalten, gab ČOI-Sprecher Jiří Fröhlich am Donnerstag bekannt. Das von der Firma über die Feiertage geöffnete Geschäft war erneut ein Laden mit über 200 Quadratmeter Fläche im Prager Stadtteil Holešovice. Im vergangenen Jahr hatte Alza.cz behauptet, dass man nicht gegen das Gesetz verstoße. Der Laden in Holešovice diene lediglich zur Warenausgabe, zur Behandlung von Reklamationen und zur Präsentation von Produkten der Vertragspartner, erklärte die Firma. Laut Fröhlich aber ist eine Warenausgabe auch ein Bestandteil des Verkaufs.

Vor einem Jahr bekam Alza.cz eine Geldstrafe von 230.000 Kronen (ca. 8950 Euro). Laut dem Gesetzgeber sind für solche Fälle bis zu einer Million Kronen (ca. 39.000 Euro) möglich, im Wiederholungsfall sogar bis zu fünf Millionen Kronen (ca. 195.000 Euro).

Tscheche Radek Jaroš bezwingt den höchsten Berg der Antarktis

Der tschechische Extrembergsteiger Radek Jaroš hat den höchsten Berg der Antarktis, den 4892 Meter hohen Mount Vinson, bezwungen. Die erfolgreiche Gipfelbesteigung gelang ihm trotz schlechten Wetters und starken Winds. Damit hat Jaroš den fünften Berggipfel erklommen, der zum sogenannten Projekt „Weltkrone“ gehört. Sinn des Projektes ist es, die höchsten Berge aller Kontinente zu bezwingen. Jaroš muss nun noch den afrikanischen Kilimandscharo, den ozeanischen Puncak Jaya und den Aconcagua in Südamerika besteigen.

Das Wetter sei nicht ideal gewesen, auf dem Berggipfel habe ein recht starker Wind geweht, teilte der Bergsteiger auf seiner Webseite mit.

Eishockey-U20-WM: Tschechien trifft auf Schweden

Die tschechischen Nachwuchs-Eishockeyspieler treffen am Donnerstag im zweiten Spiel der U20-WM in Buffalo auf das Team Schwedens. Die Schützlinge von Trainer Filip Pešán besiegten im ersten Spiel bei der WM die Russen mit 5:4. Die Schweden bezwangen die Weißrussen mit 6:1.

Gegen die Schweden habe sein Team einige Male gespielt, meistens habe es um ein Tor oder erst in der Verlängerung verloren, sagte Pešán. Die beiden Mannschaften spielen Pešán zufolge nach einem ähnlichen System. Wichtig sei es, die Geduld zu bewahren, erklärte der tschechische Trainer.

Eishockey: Hradec Králové unterliegt Davos beim Spengler Cup mit 1:5

Das Eishockeyteam des HC Mountfield Hradec Králové unterlag am Mittwoch beim Spengler Cup dem gastgebenden HC Davos mit 1:5. Der tschechische Extraligaclub bleibt damit ohne Punkte und wird in der Cattini-Gruppe nur den dritten Platz belegen.

Im Viertelfinale trifft Hradec Králové daher am Freitag auf die zweitbeste Mannschaft aus der Torriani-Gruppe.

Das Wetter am Freitag: wolkig mit Schneefällen, bis 3 Grad

Am Freitag ist es in Tschechien überwiegend wolkig, vereinzelt kommt es zu Schneeschauern. Zu Tagesbeginn in Ostmähren und in Mährisch-Schlesien auch völlig bedeckt mit Schneefall. Es wird zudem vor Glatteis gewarnt. Im Tagesverlauf zunehmend heiter. Erst am Abend nimmt die Bewölkung in Böhmen von Westen her wieder zu und es gibt örtlich erneut Schneefall. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei -1 Grad bis 3 Grad Celsius. In Lagen um 1000 Meter bewegen sich die Höchstwerte um -5 Grad Celsius. Es weht ein mäßiger Wind aus West bis Nordwest.