Täglicher Nachrichtenüberblick

Vizechef der Christdemokraten: Zeman soll nicht mehr für Präsidentenamt kandidieren

Präsident Miloš Zeman soll den Worten des Vizevorsitzenden der Christdemokraten Marian Jurečka zufolge nicht wieder fürs Präsidentenamt kandidieren. Den Christdemokraten stört nicht der Gesundheitszustand des Präsidenten, sondern dessen Erklärungen und Taten. Tschechien verdiene einen besseren Staatspräsidenten, erklärte Jurečka am Sonntag im öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen. Der Christdemokrat erinnerte an die Tatsache, dass der Leiter von Zemans Präsidialkanzlei, Vratislav Mynář, sein Amt mehr als vier Jahre lang ohne die erforderliche Sicherheitsfreigabe bekleidet. Jurečka kritisierte zudem Zemans Worte über die Notwendigkeit, „die Journalisten zu liquidieren“.

Hunderte Menschen gedenken in Theresienstadt der Opfer des NS-Regimes

Ein zusammenarbeitendes Europa ist die beste Garantie dafür, dass sich die Kriegsschrecken und die totalitären Gräuel nicht wiederholen werden. Das sagte der tschechische Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) am Sonntag auf dem Nationalfriedhof in Terezín / Theresienstadt. Hunderte Menschen trafen dort zusammen, um der Opfer des NS-Regimes zu gedenken. Eben in Terezín könne man den Wert des Friedens am besten begreifen und sich dessen bewusst werden, wie gefährlich die Spaltung der Gesellschaft und das Aufhetzen der Menschen gegeneinander seien, erklärte der Premier. Nach der Kranzniederlegung folgten ein christliches und ein jüdisches Gebet. An der Gedenkveranstaltung nahmen mehrere Politiker, Diplomaten, Delegationen aus Polen und Deutschland sowie einige Zeitzeugen teil.

In Třebíč wurde an Holocaust-Opfer erinnert

In der Hinteren Synagoge in Třebíč / Trebitsch hat am Sonntag eine Gedenkveranstaltung stattgefunden, bei der an die Holocaust-Opfer erinnert wurde. Vor 75 Jahren wurden die jüdischen Bewohner der Stadt nach Theresienstadt verschleppt. Von 1371 Juden aus Třebíč und Umgebung haben nur 63 den Krieg überlebt.

Neue Gedenktafel erinnert an Kampf tschechoslowakischer Soldaten bei Dunkerque

Eine neue Gedenktafel erinnert an die Verdienste der tschechoslowakischen Soldaten bei der Belagerung des Hafens Dunkerque während des Zweiten Weltkriegs. An der Enthüllung der Gedenktafel in der Stadt Wormhout im Norden Frankreichs nahmen am Sonntag der Generalstabschef der tschechischen Armee Josef Bečvář, der tschechische Botschafter in Frankreich Petr Drulák, die Vertreter der Stadt sowie einige tschechische Kriegsveteranen teil.

Ukrainer demonstrierten in Prag für den Frieden

In Volkstrachten gekleidete Ukrainer nahmen am Sonntag an einem Umzug im Stadtzentrum von Prag teil. Das Ziel der Veranstaltung, das vom Verband der in Tschechien lebenden Ukrainer „Berehynja“ initiiert wurde, war es, den Frieden in der Ukraine zu unterstützen. Einige Hundert Teilnehmer des Umzugs begaben sich der von der Karlsbrücke über den Altstädter Ring und den Wenzelsplatz auf den Friedensplatz. Viele der Teilnehmer haben ukrainische Volkslieder gesungen und trugen Flaggen der Ukraine, der EU und Tschechiens.

In Tschechien lebten Ende des vergangenen Jahrs dem Statistik-Amt zufolge rund 110.000 Ukrainer.

Kanusport: Fuksa siegt im Weltcup in Portugal über 200 Meter

Der tschechische Rennkanute Martin Fuksa hat am Sonntag beim Weltcup im portugiesischen Montemor-o-Velho im Canadier-Einer auch über 200 Meter gesiegt. Der 24-jährige Tscheche war um 0,176 Sekunden schneller als der Portugiese Hélder Silva. Dritter war ein weiterer Portugiese Tiago Tavares. Am Samstag siegte Fuksa über 1000 Meter.

Das Wetter am Montag, 22. Mai

Am Montag ist es in Tschechien überwiegend heiter. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen 19 bis 23 Grad Celsius.