Täglicher Nachrichtenüberblick

Tschechischer Staatsbürger wollte zur IS-Terrormiliz

Der tschechische Staatsbürger, der sich der Polizei zufolge der Terrormiliz Islamischer Staat anschließen wollte, ist seit dem 20. Juli in der Untersuchungshaft. Dem Mann, der den ständigen Wohnsitz in der Region Plzeň / Pilsen hat, drohen drei bis 12 Jahre Gefängnis. Über die Inhaftierung des Mannes entschied das Bezirksgericht Plzeň–Süden. Dies teilte eine Gerichtssprecherin am Montag mit. Der Mann sei von den türkischen Behörden an der Weiterreise nach Syrien gehindert und zurückgeschickt worden, berichtete das Wochenmagazin „Respekt“ am Montag. Über die Motive des Inhaftierten ist wenig bekannt. Er soll via Twitter Dschihadisten-Videos verbreitet haben.

Škoda will kommendes Jahr über Markteintritt in den USA entscheiden

Pkw-Hersteller Škoda, Tochter des deutschen Volkswagen-Konzerns, will 2017 über einen Verkaufsstart in den USA entscheiden. „Im Laufe des kommenden Jahres wollen wir die Frage Nordamerika für uns entschieden haben“, sagte Škoda-Vorstandschef Bernhard Maier in einem Gespräch für das „Handelsblatt“, das am Montag veröffentlicht wurde. Das tschechische Unternehmen prüft seit längerem eine Rückkehr auf den US-Markt – die Firma hatte Ende der 1950er bis Anfang der 1960er Jahre Fahrzeuge nach Nordamerika exportiert. Škoda gehört zu den erfolgreichen VW-Töchtern. Manche Autoexperten sehen in einem Markteintritt Skodas eine Chance für den VW-Konzern, das durch die Diesel-Krise beschädigte Image in den USA wieder aufzubessern.

Zentrale gegen organisierte Kriminalität nimmt ihre Tätigkeit auf

In Tschechien hat die Zentrale für den Kampf gegen organisierte Kriminalität (NCOZ) ihre Tätigkeit aufgenommen. Die Zentrale entstand durch den Zusammenschluss von zwei Polizeieinheiten. In der Zentrale werden 870 Polizisten beschäftigt. Die Entstehung der neuen Polizeizentrale führte zu Streitigkeiten zwischen den Sozialdemokraten und der Ano-Partei. Die Führung der Polizei verteidigt jedoch die Änderungen.

Tschechische Polizisten zum Grenzschutz nach Mazedonien abgereist

40 Polizisten aus Tschechien sind am Montagmorgen nach Mazedonien abgereist, wo sie helfen werden, die grüne Grenze des Balkanlandes mit Griechenland zu beschützen. Hintergrund für diesen Einsatz ist die Migrationskrise, in deren Folge weiterhin Tausende Flüchtlinge von Griechenland oder der Türkei aus in das zentrale Europa gelangen wollen. Die 40 Polizisten lösen in Mazedonien ihre Kollegen ab, die seit Ende Juni dort im Einsatz sind. Ihre Mission wird sechs Wochen dauern, sagte am Montag ein Vertreter des Polizeipräsidiums in Prag.

Unwetter sorgen für Überschwemmungen im Kreis Zlín – Hochwassergefahr aufgehoben

Heftige Gewitter mit starken Niederschlägen haben am Sonntagnachmittag und -abend im ostmährischen Kreis Zlín zu zahlreichen Überschwemmungen und Verkehrsbehinderungen geführt. Die Einsatzkräfte der regionalen Feuerwehr mussten unzählige Male ausrücken, um vom Wasser überflutete Keller von Wohnhäusern oder anderen Gebäuden leer zu pumpen. In Zlín ist ein entwurzelter Baum auf das Dach eines Restaurants gefallen, Menschen kamen nicht zu Schaden. Die Feuerwehr beseitigte auch anderswo Bäume und Geäst von Straßen und Bahnschienen, dennoch blieben Komplikationen im Bus- und Zugverkehr nicht aus. Die Wassermassen hatten vielerorts die Kanalisation überfüllt, so dass mehrere Straßen unter Wasser standen. Die Warnungen der Meteorologen auf eine bestehende Hochwassergefahr sind dagegen zum Glück nicht Realität geworden. Bereits Montagfrüh gab es Entwarnung, weil die Pegelstände der Bäche und Flüsse allerorten wieder zurückgegangen sind.

Staatshaushaltsüberschuss im Juli auf 2,8 Milliarden Euro gestiegen

Der Staatshaushaltsüberschuss in Tschechien erreichte Ende Juli 75,6 Milliarden Kronen (2,8 Milliarden Euro). Im Juni betrug er 41 Milliarden Kronen (1,5 Milliarden Euro). Dies teilte das Finanzministerium am Montag mit. Im Juli 2014 betrug der Haushaltsüberschuss 25,7 Milliarden Kronen. Für das ganze Jahr 2015 wird dabei mit einem Staatshaushaltsdefizit von 70 Milliarden Kronen (2,6 Milliarden Euro) gerechnet. Die Gesamteinnahmen sind Ende Juli im Vergleich mit dem Vorjahr um knapp 31 Milliarden Kronen (1,14 Milliarden Euro) gestiegen. Sie betrugen 762,4 Milliarden Kronen (28,2 Milliarden Euro). Die Gesamtausgaben sanken um 19 Milliarden Kronen. Sie erreichten 686,8 Milliarden Kronen (25,4 Milliarden Euro).

Ballon des tragischen Unglücks in Texas ist aus tschechischer Produktion

Der Heißluftballon, bei dessen Absturz am vergangenen Samstag in Texas 16 Menschen starben, stammt aus tschechischer Produktion. Darüber informierten die amerikanischen Medien, die sich dabei auf die bisherigen Ergebnisse der Ermittlungen beriefen. So habe Robert Sumwalt von der amerikanischen Behörde für Transportsicherheit (NTSB) auf einer Pressekonferenz gesagt, dass der Ballon von der tschechischen Firma Kubíček stamme und er vier Brennstoffflaschen sowie drei Brenner gehabt habe. Die Firma baut ihren Internetseiten zufolge nahezu 30 Jahre lang schon Heißluftballons.

Das Unglück gilt als eines der schwersten seiner Art in der Geschichte der Ballonfahrt. Noch sind die Ursachen für den Absturz des Ballons nicht geklärt. Den bisherigen Ermittlungen zufolge aber soll ein Teil der Flugmaschine mit der Stromleitung in Berührung gekommen sein.

Radsport: Kreuziger wechselt zum Rennstall Orica-BikeExchange

Der tschechische Radprofi Roman Kreuziger wechselt zum australischen Rennstall Orica-BikeExchange. Bisher war Kreuziger beim Tinkoff unter Vertrag, der Rennstall löst sich jedoch auf. Mit dem australischen Rennstall unterzeichnete Kreuziger einen zweijährigen Vertrag. Orica sei für ihn eine logische und einfache Wahl gewesen, so der Tscheche. Er bewundere die Ambitionen und die Ziele des Rennstalls, so der Radprofi.

In der Tour de France belegte Kreuziger in diesem Jahr den 10. Platz.

Fußball: Auftakt in erster tschechischer Liga beginnt gleich mit Spielabsage

Gleich zum Auftakt der neuen Punktspielsaison in der ersten tschechischen Fußball-Liga gab es eine Spielabsage. Wegen sinnflutartiger Regenfälle, die den Rasen völlig unter Wasser setzten, konnte die Partie zwischen Zbrojovka Brünn und Slavia Prag am Sonntag nicht angepfiffen werden. Das hat Uefa-Schiedsrichter Pavel Královec entschieden. Ein Nachholtermin für diese Begegnung steht noch nicht fest.

In den anderen Auftaktspielen überraschten vor allem der FK Mladá Boleslav mit einem klaren 3:0-Heimsieg gegen Slovan Liberec und Aufsteiger Hradec Králové, der mit dem gleichen Resultat bei Bohemians 1905 Prag gewann. Wesentlich schwerer taten sich die Titelfavoriten Viktoria Pilsen und Sparta Prag. Meister Pilsen siegte 2:1 in Jihlava / Iglau, die Hauptstädter bezwangen zu Hause den 1. FC Slovácko mit 3:2.

Außerdem spielten: Dukla Prag – Teplice 0:1, Jablonec nad Nisou – Karviná 5:3, Zlín – Příbram 2:0.

Tennis: Kvitová verschlechtert sich in der Weltrangliste auf Platz 14

Die beste tschechische Tennisspielerin Petra Kvitová hat sich in der WTA-Weltrangliste auf Platz 14 verschlechtert. Tomáš Berdych liegt in der ATP-Weltrangliste auch weiterhin auf Rang acht. Die zweitbeste Tschechin Karolína Plíšková liegt auf Rang 17, Barbora Strýcová hat sich auf Platz 21 verbessert.

Das Wetter am Dienstag, den 2. August

Am Dienstag ist es in Tschechien wolkig bis bedeckt, im Nordwesten mit Schauern. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 19 bis 23 Grad Celsius, in Mähren erreichen sie bis zu 26 Grad Celsius. In den Lagen um 1000 Meter werden 16 Grad, im Erzgebirge nur 12 Grad Celsius erreicht.