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AKW Dukovany: Österreich will wegen Betriebsgenehmigung in Brüssel protestieren

Österreich will sich wegen der Betriebsgenehmigung für den ersten Block im Atomkraftwerk Dukovany an die Europäische Kommission wenden. Am Mittwoch hatte das tschechische Amt für Reaktorsicherheit die Betriebsgenehmigung des Blocks auf unbestimmte Zeit verlängert. Laut dem österreichischen Umweltminister Andrä Rupprechter hätte zunächst aber eine erneute Umweltverträglichkeitsprüfung stattfinden müssen. Rupprechter verwies auf einen ähnlichen Fall eines ukrainischen Atomkraftwerks. Damals sei gemäß der Espoo-Konvention ein Präzedenzfall entstanden.

Andrä Rupprechter kündigte an, dass er noch am Donnerstag oder am Freitag mit seinem tschechischen Amtskollegen Richard Brabec (Partei Ano) telefonieren wolle. Dukovany liegt rund 40 Kilometer nördlich der tschechisch-österreichischen Grenze. Österreichische Atomkraftgegner halten den Meiler sicherheitstechnisch für sehr problematisch.

Tschechische Post erhöht die Tarife

Die Tschechische Post erhöht ihre Tarife. Ab Mai wird zum Beispiel ein einfaches Schreiben im Inland 16 Kronen (60 Eurocent) kosten, bisher sind es 13 Kronen (48 Eurocent). Der Brief ins Ausland verteuert sich um zwei Kronen auf 27 Kronen (1,00 Euro). Laut Generaldirektor Martin Elkán reagiert die Post damit auf die Kostenentwicklung. Geringere Briefzahlen hätten die Zustellung teurer werden lassen. Weiterhin bewege sich Tschechien aber bei den Preisen für Postdienstleistungen am unteren Ende innerhalb Europas, so Elkán.

Die Tschechische Post betreibt rund 3200 Filialen mit 30.000 Beschäftigten. In den vergangenen Jahren hatte das Staatsunternehmen Gewinneinbußen ausgewiesen. Für 2015 erwartet die Post rund 50 Millionen (1,85 Millionen Euro) Kronen Gewinn.

Deloitte: Investitionsvolumen Chinas in Tschechien entspricht dem Belgiens oder Zyperns

Durch die bilateralen Verträge mit China, die in den vergangenen Tagen abgeschlossen wurden, werden die Investitionen chinesischer Firmen in Tschechien in diesem Jahr bei 95 Milliarden Kronen (3,52 Milliarden Euro) liegen. Bis 2020 dürfte China 294 Milliarden Kronen (11 Milliarden Euro) hierzulande investieren. Dies teilte das tschechische Präsidialamt mit. Laut Wirtschaftsanalysten werde sich China dadurch mit 3,5 Prozent am Gesamtvolumen der ausländischen Investitionen in Tschechien beteiligen. Dies entspreche zum Beispiel dem Investitionsvolumen Belgiens oder Zyperns, erläuterte David Marek, Chefökonom der Unternehmensberatung Deloitte.

Größte ausländische Investoren sind hierzulande Firmen mit Sitz in den Niederlanden, sie beteiligen sich mit 24 Prozent am Gesamtvolumen. Deutschland als zweitstärkster Investor hat einen Anteil von 13 Prozent.

Tschechien möchte Wissenschaftsdiplomaten in die USA entsenden

Tschechien möchte einen zweiten Wissenschaftsdiplomaten entsenden. Vizepremier Pavel Bělobrádek, der für Wissenschaft und Forschung verantwortet, hat dabei die Vereinigten Staaten im Blick. Demnach soll der Diplomat im Laufe der jetzigen Legislaturperiode nach Washington entsandt werden. Bisher hat Tschechien nur in Israel eine eigenständige Diplomatin für den Kontakt mit Wissenschaftlern, wissenschaftlichen Institutionen und innovativen Firmen. Sie ist seit dem vergangenen Herbst an der Botschaft in Tel Aviv.

Sozialdemokraten verlieren Rechtsstreit um Anwaltshonorar

Die tschechische Sozialdemokratische Partei (ČSSD) hat einen Rechtsstreit um ein Anwaltshonorar verloren. Demnach schuldet die Partei dem Anwalt Zdeněk Altner insgesamt 18,5 Millionen Kronen (685.000 Euro) für seine Dienste im Gerichtsverfahren um den angestammten Parteisitz in Prag. Dies entschied das Prager Stadtgericht. Noch schwerer wiegen jedoch die Vertragsstrafen für den Gerichtsprozess, der sich 16 Jahre lang hingezogen hatte. So sollen die Sozialdemokraten zusätzlich 300 Millionen Kronen (11 Millionen Euro) an Altner überweisen. Eine Berufungsmöglichkeit zu dem Urteil besteht nicht, einzig die Anrufung des Obersten Gerichtshofes ist möglich. Sie hätte aber keine aufschiebende Wirkung.

Beliebtestes Reiseziel der Tschechen: Slowakei löst Kroatien ab

Das beliebteste Reiseziel der Tschechen war im vergangenen Jahr die Slowakei. Insgesamt 837.000 tschechische Touristen besuchten den östlichen Nachbarstaat. Dies bedeutet einen Zuwachs von 75 Prozent gegenüber 2014. Die Slowakei löste damit Kroatien ab – das Land an der Adria stand rund zwanzig Jahre an der Spitze der Beliebtheit. Die Zahl tschechischer Urlauber sank dort im vergangenen Jahr um acht Prozent.

Insgesamt reisten 2015 rund 4,2 Millionen Tschechen als Touristen ins Ausland, das waren 3,5 Prozent mehr als 2014. Weder die Wirtschaftsprobleme in den südlichen Ländern noch die Flüchtlingswelle hätten den Tourismus beeinträchtigt, teilte Kateřina Petříčková vom Verband tschechischer Reisebüros und Reiseagenturen mit. Die Zahlen wurden am Donnerstag vom Tschechischen Statistikamt veröffentlicht.

Staatskapelle Dresden eröffnet im Herbst Musikfestival Dvořákova Praha

Die Sächsische Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Christian Thielemann wird dieses Jahr das internationale Musikfestival Dvořákova Praha eröffnen. Das Eröffnungskonzert findet am 5. September statt. Dies gab die Festivalleitung am Mittwoch bekannt. Im weiteren Programm begleitet das London Symphony Orchestra unter der Leitung von Gianandera Noseda in einem der Konzerte den tschechischen Cellisten Jiří Bárta. Zudem wird das Residenzorchester des Festivals, die Tschechische Philharmonie, im Rahmen der Reihe „Dvořák Collection“ alle symphonischen Dichtungen und Konzertouvertüren des Komponisten spielen. Zum neunten Festivaljahrgang werden auch einige hervorragenden Solisten erwartet, so etwa Daniel Hope, Gidon Kremer, Hilary Hahn, Boris Berezovsky und Gil Shaham.

Tennis: Fed-Cup-Team reist ohne Kvitová und Šafářová in die Schweiz

Das tschechische Fed-Cup-Team wird ohne die Topspielerinnen Petra Kvitová und Lucie Šafářová in die Schweiz reisen. Wegen aktueller Probleme mit der Form sollen beide Spielerinnen im Halbfinale geschont werden, wie aus den Erklärungen von Teamkapitän Petr Pála hervorgeht. Das Duell wird am 16. und 17. April in Luzern ausgetragen. Kvitová hat sich vor kurzem auch wegen schlechter Ergebnisse von ihrem langjährigen Trainer getrennt und sucht derzeit nach einem neuen Coach. Šafářová leidet immer noch unter den Folgen einer langwierigen bakteriellen Erkrankung. Nummer eins des tschechischen Teams soll daher Karolína Plíšková sein. Sie ist derzeit Weltranglisten-Vierzehnte. Die tschechischen Tennisfrauen sind die Titelverteidigerinnen im Fed Cup.

Tennis: Berdych unterliegt Djokovic im Viertelfinale von Miami

Tennisspieler Tomáš Berdych ist beim ATP-Turnier in Miami im Viertelfinale gescheitert. Der als Nummer sieben gesetzte Tscheche unterlag dem Weltranglistenersten Novak Djokovic am Mittwoch mit 3:6 und 3:6. Der serbische Tennisspieler besiegte Berdych damit zum zehnten Mal in Folge und insgesamt zum 23. Mal. Berdych hat bisher nur zwei Partien gegen Djokovic gewonnen, zuletzt vor drei Jahren in Rom.

Skilanglauf: Isergebirgslauf wird 2017 erst im Februar ausgetragen

Der Isergebirgslauf wird im kommenden Jahr erst im Februar ausgetragen. Hintergrund für die Verlegung des Langlaufklassikers sind die wiederholten Schneeprobleme im Januar. Der 50. Jahrgang des Rennens wird am 19. Februar 2017 gestartet, wie die Organisatoren am Donnerstag miteilten. Seit 2001 fand der Lauf immer in der ersten Januarhälfte statt.

Man habe erreicht, dass der Isergebirgslauf weiter zu den Ski Classics gehört, den weltweit wichtigsten Ski-Marathon-Veranstaltungen, hieß es. Das Hauptrennen führt vom nordböhmischen Bedřichov / Friedrichswald über 50 Kilometer durch das Isergebirge.

Das Wetter am Freitag, 1. April

Am Freitag ist es in Tschechien meist veränderlich bewölkt mit Schauern oder örtlich Regen. Im Laufe des Tages lassen die Niederschläge nach, örtlich klart es auf. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 6 bis 11 Grad Celsius, im Südosten des Landes 12 bis 17 Grad. In Lagen um 1000 Meter werden maximal 4 Grad Celsius erreicht, im Böhmerwald etwa wärmer.